Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland wird nach der Übernahme nun Teil des Vodafone Konzern. Somit ist davon auszugehen, dass mittelfristig der Name Kabel Deutschland ganz aus unserer Wahrnehmung verschwindet, denn künftig werden alle Produkte nur noch unter der Marke Vodafone angeboten. Nach der Zustimmung der Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung, wurde ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag ausgehandelt. Inzwischen verfügt Vodafone über mehr als 76 Prozent der Kabel Deutschland Anteile, so dass nun die Mutter die Geschäftspolitik bestimmt und an diese auch Gewinne abführen werden.

Ab sofort sind Kabel Deutschland Produkte auch bei Vodafone und umgekehrt erhält. Bestehende Festnetz Kunden von Vodafone sollen möglichst auf das Netz und die Infrastruktur von Kabel Deutschland übertragen werden. Denn die verfügt über ein eigenes Breitbandkabelnetz (TV-Kabel) bis in die Wohnung der Kunden, so dass, soweit verfügbar, Vodafone nicht mehr auf die letzte Meile der Telekom angewiesen ist.

VDSL Bestandskunden von Vodafone sollten bei einem angebotenen Wechsel bedenken, dass sie bei Kabel Deutschland selbst bei einem 100-MBit/s-Anschluss eine geringere Bandbreite im Upstream erhalten. Statt bisher 10 MBit/s bei VDSL gibt es nur 6 MBit/s beim Anschluss über das TV-Kabel. Bei der 50-MBit/s Leitung gibt es gar nur 2 MBit/s Upstream.

Auch sollte der Kunde berücksichtigen, dass der Anschluss bei Kabel Deutschland nicht mehr aus der Telefondose, sondern aus der Dose der Fernsehleitung kommt, die bei Erstanschaltung kostenfrei ausgewechselt wird. Nur nicht in jedem Haushalt ist dieser Standort auch der passende Ort für Router und Telefon.