Apps gehören zum Alltag. Allerdings ist es keine Selbstverständlich, dass Entwickler ihre Anwendungen für Android, iOS und Windows parallel veröffentlichen. Der Grund: Die speziellen Anforderungen machen es sehr schwer, die gleiche App für verschiedene Plattformen zu konzipieren. Allein die Rechtevergabe, aber auch die Struktur der Betriebssysteme ist eine enorme Hürde, die solche Parallelentwicklungen aufwendig und teuer machen. Eine Alternative sind Hybrid-Apps.

Was sind Hybrid-Apps?

Hybrid-Apps nutzen Vorteile nativer App und verknüpfen diese mit offenen Schnittstellen von Web-Apps. Das Ergebnis ist eine Software, die sich deutlich einfacher geräteübergreifend programmieren lässt. Doch, was heißt das genau?
Native Apps sind auf ein bestimmtes Betriebssystem wie Android abgestimmt und funktionieren nur dort. Soll die App auch für das iPhone zur Verfügung stehen, müssen die Entwickler den Kern der App umprogrammieren und auf die Anforderungen des Betriebssystems iOS abstimmen. Ein

Beispiel für eine native App ist der Messenger WhatsApp.

Eine Web-App dagegen nutzt ausschließlich offene Schnittstellen, die über den Server zur Verfügung gestellt werden und über HTML und Java sowie verschiedene andere Framework-Anwendungen funktionieren. Solche Apps sind meistens nicht als solche zu erkennen. Beispiele sind verschiedene Browser-Games oder auch das webbasierte Google Maps.
Hybrid-Apps werden zunächst mit den Mitteln einer Web-App konzipiert, also mit HTML, CSS und Java programmiert. Diese Kernfunktion lässt sich dann mit deutlich weniger Aufwand für verschiedene Betriebssysteme bereitstellen. Dabei kommen Zusatzmodule zum Einsatz, über welche die Hybrid-App mit dem Betriebssystem des Handys interagieren kann.

Google Maps – „hybrid“ das Auto wiederfinden

Diese Plattformunabhängigkeit der reinen Funktion bietet viele Vorteile. Das zeigt zum Beispiel die neue Version von Google Maps. Die App für Android und iOS bietet einen neuen Service. Dabei greift die App als Hybrid-App auf die Web-App Google Maps zu. Zugleich können die Nutzer jedoch mit Geo-Daten über ihr Smartphone zum Beispiel den Parkplatz ihres Autos vermerken. Später ist es möglich, sich per App den Fußweg oder geeignete öffentliche Verkehrsmittel zum Parkplatz anzeigen zu lassen.