DSL- und Telekommunkationsanbieter Freenet legte am Mittwoch die Geschäftzahlen für das erste Quartal diesen Jahres vor  – diese Zahlen sollten für freenet alles andere als erfreulich sein: sie belegen, dass Freenet im ersten Quartal reichlich Kunden verloren hat – und zwar nicht nur im DSL-Geschäft, sondern auch im Mobilfunk-Bereich. Auch der vergleichsweise niedrige Umsatz ist auf den Kundenrückggang zurückzuführen.

Insgesamt hat Freenet in gerade einmal drei Monaten (zwischen Januar und März 2009) 770.000 Kunden verloren. An Vertragskunden musste Freenet einen Rückgang um rund 220.000 Kunden hinnehmen.

Quelle: Sharam Sharif /CC

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Im Mobilfunkgeschäft war die Kundenflucht besonders drastisch: während der ersten drei Monate des Jahres verringerte sich dort der Kundenbestand von 19,12 Millionen auf 18,53 Millionen Kunden.

Vor dem Rückgang der Kunden im Internet-Anschluss-Geschäft ist Freenet auch nicht gefeit: das Unternehmen hat 190.000 aktive Schmalbandkunden verloren, im DSL-Geschäft gab es einen Rückgang von 38.000 Kunden.

Einzig das Internet-Hosting-Business von Strato legte an Kunden zu: 60.000 zusätzliche Kunden ließen ihre Domains von der Freenet-Tochter Strato betreuen. Damit beläuft sich die Kundenzahl für Strato insgesamt auf 1,35 Millionen.

Aus dem Umsatz wurde der Freenet-Kundenschwund (in fast allen Bereichen) besonders deutlich: Im Vorquartal betrug der Umsatz 1,09 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2009 hingegen sind es „nur noch“ 912,0 Millionen Euro.

Unterm Strich machte Freenet einen Gewinn von 600.000 Euro – immerhin. Schließlich hatte das Telekommunkationsunternehmen noch im Vorquartal einen Verlust von 52,6 Millionen Euro zu verbuchen.